Umweltkriminalität nimmt erschreckend rasant zu. Weltweit. Sie schadet der Umwelt. Illegaler Holzeinschlag befördert wahrnehmbar den Klimawandel. Gleichzeitig ist die Strafverfolgung mangelhaft. Wenn Kriminelle erwischt werden, können die Strafen angesichts der Gewinnmargen aus der Portokasse bezahlt werden.
Die gut besuchte Veranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion in meinem Wahlkreis #Ludwigsburg brachte sehr viel Neues zu Tage, was in der Öffentlichkeit über Umweltkriminalität nur wenig bekannt ist.
Dafür bedanke ich mich herzlich bei Sebastian Fiedler , dem kriminalpolitischen Sprecher meiner Fraktion, sowie bei Johannes Zahnen vom WWF Deutschland .
Zahnen ist ein ausgewiesener Holz-Experte, befasst sich schon lange mit dem Phänomen Umweltkriminalität und berichtete Erschreckendes über die grassierende Entwaldung. Weltweit werde jährlich bis zu zehn Millionen Hektar Wald illegal geschlagen. Auf Deutschland übertragen, hieße das, innerhalb von zwei Jahren wäre der deutsche Wald verschwunden.
In Politik und Öffentlichkeit würde erst langsam erkannt, dass nicht nur Waldbesitzer finanziell geschädigt werden, sondern Umwelt und Klima insgesamt substanziell leiden. Die Entwaldung setzt riesige Mengen an CO2 frei. Wenn sie nicht eingedämmt wird, können allein aus diesem Grund die Klimaziele nicht erreicht werden.
Deswegen seien solche Veranstaltungen so wichtig, betonte auch mein Fraktionskollege Sebastian Fiedler, der lange Zeit Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter war. Wir sind uns einig, dass die Strafverfolgung intensiviert werden muss.
Außerdem brauchen wir mehr Polizeikräfte, die auf Umweltkriminalität spezialisiert sind. Zudem müssen die Strafen schärfer werden. Wie der WWF-Experte sagte, bewegten sich die Geldbußen bei lediglich 2500 Euro.
Wir hatten ein sehr interessiertes Publikum, darunter der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, eine Vertreterin des Polizeipräsidenten, die Kreisbehindertenbeauftragte und auch TV-Kommissarin Astrid Fünderich (Soko Stuttgart). Ein großer Dank an unsere Moderatorin Nathalie Ziwey.
Comments